Dividendenperlen
Aktien im Sekundentakt kaufen und verkaufen – so stellt man sich die Handelsabteilungen von Banken vor, aber auch viele private Investoren versuchen so am Laptop ihr Vermögen zu vermehren. Mit weniger Nervenkitzel, aber auch solider stellt sich dagegen das Kaufen und Halten von Anteilen an unternehmerischen Schwergewichten dar, die Dividenden zahlen. So kann ganz komfortabel ein verlässliches Nebeneinkommen erzielt werden, das möglicherweise die gerade steigende Inflation ausgleicht.
Unternehmen, die Dividenden zahlen, bleiben in der Regel auch dabei, denn es ist Teil ihrer langfristigen Strategie. Verlässlichkeit und Kontinuität locken weitere Investoren an und erhöhen das Vertrauen in das Management. So haben auch im Jahr großer Umweltkatastrophen wie im Ahrtal und der Corona-Pandemie Unternehmen wie die Münchener Rück, Johnson & Johnson oder Coca-Cola ihre Dividenden nicht gekürzt. Der amerikanische Pharmariese Johnson & Johnson profitierte durch seinen Impfstoff allerdings auch von der Pandemie und erhöhte wie jedes Jahr seit 60 Jahren seine Dividende. Er gehört deshalb zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten.
Themenperformance Dividendenperlen
13,8%
- Partizipation an langfristig funktionierenden Geschäftsmodellen etablierter Unternehmen
- Verlässliche jährliche Ausschüttung
- Unternehmen legen Wert auf die Stabilität der Dividende
- Kursschwankungen und Ertragsrisiken möglich
- Abhängigkeit von Wechselkursen
- Eingeschränkte Risikostreuung möglich, da Wachstumsbranchen untergewichtet sein könnten
Welche Vorteile bringt mir dieses Investment?
Wer Geld bei Dividenden zahlenden Firmen anlegen möchte, kann dies über seine Bank bei einem einzelnen Unternehmen tun. Sinnvoller ist es natürlich, das Risiko von Verlusten durch Diversifikation zu minimieren. Über einen Indexfonds kann man beispielsweise mit einem einzigen Wertpapier verschiedene Dividendenanteile erwerben. Dabei unterscheiden sich die Fonds durch die Fokussierung auf unterschiedliche Märkte etwa Europa, Schwellenländer oder USA. Bei der Auswahl ist in jedem Fall die Höhe der Dividende ein wichtigstes Kriterium.
Neben der Dividendenhöhe sind die wirtschaftliche Solidität und die Regelmäßigkeit der Ausschüttungen wichtige Kriterien. US-Unternehmen, die seit mindestens 20 Jahren die Dividenden erhöht haben und über eine Marktkapitalisierung von mindestens zwei Milliarden Dollar verfügen, gelten als „Dividenden-Aristokraten“. Sie gehören dann zum S&P High Yield Dividend Aristocrats Index. Haben Unternehmen in den letzten fünf Jahren ihre Dividende nicht gekürzt, werden sie Teil des Stoxx Global Select Dividend 100, dabei dürfen die Ausschüttungen 60 Prozent des Gewinns nicht überschreiten.
Eine hundertprozentige Sicherheit, dass Dividenden-Aristokraten ihre Ausschüttungen in der Zukunft nicht kürzen werden, gibt es allerdings nicht. Sollte dies eintreten, wirkt sich das in der Regel auch auf den Aktienkurs des Unternehmens und damit alle Investoren aus. Bei der Geldanlage sollte man sich prinzipiell nicht nur auf die Historie verlassen, sondern besonders die Zukunftsfähigkeit und -strategie des Unternehmens bewerten.