Nachhaltigkeit

Darum handelt es sich

Kinderarbeit in chinesischen Steinbrüchen oder bei der Kakaoernte, ausbeuterische Zustände in der Modeindustrie oder skandalöse Gewässerverschmutzung durch Gerbereien – möchte man das eigene Geld in solche Projekte stecken nach dem Motto: Hauptsache die Rendite stimmt? Die Mehrheit der Anleger würde das – bewusst vor die Entscheidung gestellt – wohl eher ablehnen. Wer seine Geldanlage einem Finanzdienstleister mit der Maßgabe überlässt, es optimal zu vermehren, hat aber in der Regel keine Ahnung, was mit seinem Ersparten eigentlich unterstützt wird.

Das Bewusstsein für Umweltprobleme, soziale Schieflagen und die Endlichkeit der Ressourcen ist in den letzten Jahren in der Gesellschaft stark gestiegen. Das spiegelt sich auch in der hohen Nachfrage nach ethischen und nachhaltigen Geldanlagen wider. Als Standard dafür gelten die ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance). Für die Auswahl der in Frage kommenden Unternehmen gibt es hauptsächlich zwei Methoden:

  • Beim Ausschlussverfahren werden bestimmte Sparten grundsätzlich gemieden wie Waffen, Glücksspiel, Pornografie, Tabak oder Kohle.
  • Beim Best-in-Class-Ansatz kommen Unternehmen, die bestimmte ökologische, soziale und ökonomische Kriterien erfüllen, zum Zug.

 

Der Best-in-Class-Ansatz hat allerdings einen gravierenden Fehler: Da es in jedem Bereich einen Klassensieger geben muss, landen auch Unternehmen im Portfolio, die nach ESG-Kriterien dort nichts zu suchen hätten. So nahm der Dow Jones Sustainability Index 2010 den Ölkonzern BP auf. Als im April des gleichen Jahres die Ölplattform Deepwater Horizon explodierte und eine Ölpest im Golf von Mexiko verursachte, wurde BP im Portfolio durch Halliburton ersetzt – einem Unternehmen, das zum Zeitpunkt des Unglücks mit wesentlichen Arbeiten auf der Deepwater Horizon beschäftigt war.

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Themenperformance Nachhaltigkeitchter

Performance der letzten 12 Monate
30.04.2021 - 30.04.2022

9,1%

Performance der letzten Jahre
Seit Auflage: 47,2 %
30.04.2022 - 30.04.2023: -6,8 %
30.04.2021 - 30.04.2022: 9,1 %
30.04.2020 - 30.04.2021: 33,6 %
30.04.2019 - 30.04.2020: -5,4 %
30.04.2018 - 30.04.2019: -0,4 %
30.04.2017 - 30.04.2018: 2,6 %
30.11.2016 - 30.04.2017: 12,1 %
Chancen
Risiken

Welche Vorteile bringt mir dieses Investment?

Laut dem Investment-Research Dienstleister Morningstar stieg das Vermögen nachhaltiger Fonds im dritten Quartal 2021 weltweit auf vier Billionen US-Dollar. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl nachhaltiger Fonds um 270 auf 801. Und ihr als ESG-konform eingestuftes Angebot stieg um 50 Prozent von 4.929 auf 7.486 Produkte. Getrieben wird die Entwicklung einerseits von den jüngeren Neueinsteigern und auf der anderen Seite von institutionellen Anlegern wie Pensionsfonds, die in Deutschland, Frankreich, Belgien Großbritannien und den skandinavischen Ländern gesetzlich verpflichtet sind, das Vermögen nachhaltig zu investieren.

Bei den Renditeerwartungen können nachhaltige absolut mit konventionellen Fonds mithalten. Die Harvard Business School hat sogar in einer Langzeit-Studie nachgewiesen, dass Unternehmen, die nach den ESG-Regeln wirtschaften und besonders beim Material die Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen, sich im Vergleich zu anderen Firmen an der Börse besser entwickeln. Allgemein rechnen Analysten damit, dass sich in Zukunft ressourcen- und umweltschonende und soziale Wirtschaftsweisen in höheren Erträgen niederschlagen werden.